Gianin Conrads Interesse ist, den Raum erkennbar zu machen und seine Strukturen offenzulegen. Ohne Begrenzung oder physischen Bezugspunkt ist Raum nicht wahrnehmbar. Der Künstler baut deshalb zaunartige Begrenzungen die einen Überblick über das geschaffene Feld ermöglichen. Er rekurriert an das Vorgehen früherer Siedler, die sich durch das Roden Felder und somit einen Lebensraum schufen. Das Säubern der zu bewirtschaftenden Flächen und das An-den-Rand-Tragen des störenden Materials definiert Raumgrenzen. Seine Arbeiten sind somit als eine Art domestizierte Natur zu verstehen, als Lebensräume, deren Verständnis sich von den künstlich geschaffenen Volumen eines Plastikers und den Materialuntersuchungen eines Naturforschers herleiten.
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