Finissage
Samstag, 26. März 2022, 14 bis 16 Uhr
Eine bestimmte Art von Auffassung
Wer das bisherige Œuvre von Jan Czerwinski kennt wird von den neuen Gemälden überrascht sein. Hatten steile Felswände, rostige Gitterstrukturen, monumentale Tierschädel oder Flechten den Zugang in die Bildtiefe abrupt gestoppt, so öffnet sich jetzt der Raum: Die aktuellen Gemälde zeigen ausgedehnte Landschaften. Plötzlich atmen Czerwinskis Bilder Weite!
Augenzwinkernd nennt der Künstler das Programmbild der Ausstellung Bauernmalerei. Im Vordergrund hat er Äcker gemalt. Ein Patchwork an Feldern in Magenta, Weiss, Braun und differenzierten Gelb- und Grüntönen. Der im Hintergrund aufsteigende Hügelzug triggert das Auge. Ebenso die mächtigen am Himmel dräuenden Wolkenpakete. Der Künstler hat die streng monochrom gemalten Farbfelder mit realistisch anmutenden Landschaftselementen kombiniert. Das Sujet ist nicht vor Ort gemalt. Es wurde im Atelier konstruiert. Als Vorlagen dienten unzählige Skizzen, die Jan Czerwinski während seiner Streifzüge in ländliche Bezirke festgehalten hat. Obwohl die Landschaft täuschend echt wirkt: sie existiert so nicht in der realen Wirklichkeit.